2015 Peru - Bolivien - Chile mit dem Rucksack

Lima - Cusco

Es ist mal wieder soweit, wir sind unterwegs. Da Roswitha noch nicht in Peru und Bolivien war aber auch gerne mal die Stätten Machu Picchu, Salar de Uyuni, Cusco und Arequipa sehen wollte und Freunde von uns ebenfalls nach Südamerika wollten hat sich das Ziel Südamerika ergeben.
Am 26.07. ging es mit dem Flieger ab Berlin Tegel über Frankfurt und Caracas nach Lima. Hier blieben wir zwei Tage um uns an das südamerikanische Flair zu gewöhnen. Anschließend ging es nach Cusco.
Hier stand zunächst die Gewöhnung an die Höhe (3300m) auf dem Programm bevor es mit einer Alternativvariante nach Machu Picchu ging. Machu Picchu ist eine Inkastadt die von Hiram Bingham 1911 entdeckt wurde. Wir fuhren mit einem Collectivo von Cusco ca.6 Std. nach Santa Maria. Die Fahrt ging über den 4317m hohen Pass Malaga. Die Abfahrt war für mich ein Horrorszenario- mir wurde nämlich so richtig schlecht. Das lag vor allen Dingen an der halsbrecherischen Fahrweise des Fahrers. Hier zeigte sich mal wieder, dass peruanische Autofahrer sehr rücksichtslos fahren. 
Von Santa Maria ging es im Taxi über grober Piste weiter nach Santa Teresa und Hydroelectrica. Hier begann die Wanderung, immer entlang der Bahnlinie nach Aquas Calientes. Eine Wanderung durch Regenwald. Es waren tropische Pflanzen zu sehen, wie z.B. Strelizien, Bananenbäume, Passiflora, Palmen.... . Sogar Papageienschwärme haben wir gesehen. Diese Wanderung zog sich ziemlich hin, nach 3h waren wir mit einbrechender Dunkelheit in Aquas Calientes. Das Hotel hatten wir schon vorgebucht.
Am nächsten Morgen ging es dann schon 04:00 aus den Betten, damit wir uns früh an die Schlange am Bus anstellen konnten. Denn wir wollten mit Einbruch der Morgendämmerung in Machu Picchu sein. Mit dem Bus sind wir gefahren weil wir uns den 3,5 stündigen Aufstieg in schwülwarmer Luft sparen wollten. Um 05:30 fuhr dann auch der 1.Bus, für den wir aber zu spät waren, denn es standen sehr viele Leute vor uns. Die Fahrt nach oben dauerte ca. 25min. Oben angekommen hieß es wieder warten, warten auf den Einlass. Endlich auf dem Gelände, empfing uns eine geradezu mystische Stimmung. Die Anlage war noch in Nebel gehüllt, alles war nur schemenhaft zu erkennen.
Doch mit steigendem Sonnenstand verzogen sich die Nebelfetzen und vor uns breitete sich Machu Picchu in seiner ganzen Pracht aus. Das einzig störende Element waren die Menschenmassen, die sich durch die Anlage schoben. Nach ca.5h verließen wir Machu Picchu und stiegen die ca.1700, teils sehr hohen Steinstufen, hinunter nach Aquas Calientes. Hier gönnten wir uns ein kühles Bier, bevor es wieder zurück nach Hydroelectrica ging.
Die kommende Nacht verbrachten wir in Sta.Teresa, im Camp "Cola de Mono", in Zelten. Am nächsten Morgen ging es dann wieder über Sta.Maria mit dem Collectivo nach Cusco. Am nächsten Abend waren wir dann mit Steffen und Maria zu einem Abschiedsessen verabredet, bevor es mit dem Nachtbus Richtung La Paz weiterging.
Bahnhof Hydroelectrico










La Paz - Salar de Uyuni

Nach einer ca.15 stdg. Busfahrt, mit Umstieg in Puno und Copacabana, kamen wir am frühen Nachmittag in La Paz an. Das Hotel war schnell gefunden. Es war einfach aber sauber und ruhig, was in La Paz nicht so einfach ist.
Zunächst ging es auf einen kleinen Rundgang durch das Touristenviertel und über den "Hexenmarkt".
Am nächsten Tag wollten wir die neusten Attraktionen von La Paz erkunden, die Seilbahnen. Sie verbinden das Zentrum mit El Alto. Aus den Gondeln hat man wärend der mehr als 15 minütigen Fahrten einen herrlichen Blick über die Dächer der Stadt.

Nach weiteren Stunden in der Stadt und immer wieder neuen Einblicken ging es weiter zu den nächsten Höhepunkten der Reise: dem Salar de Uyuni.
Es gehen fast ausschließlich Nachtbusse nach Uyuni....einer davon war unser. Gegen 19:00 Uhr gings los, wir waren noch sehr zuversichtlich das alles gut geht. Doch irgendwann ist die Asphlatstraße zu Ende und es ging auf schlechter Piste weiter. An Schlaf war nicht zu denken. Frühmorgens 05:30 Uhr waren wir dann in Uyuni. Ich kannte den Ort ja schon aber die anderen 3 waren ob der Trostlosigkeit etwas erstaunt. Kalt, staubig, windig...das ist Uyuni.
Ein Touranbieter war schnell gefunden und die Tour über den Salar zu den Lagunen und der anschließende Grenzübertritt gebucht. Unser Anbieter: Salty Desert Aventours.
Mit uns Anäis aus Luxemburg/Deutschland, Hau Sin aus Taiwan.
Zunächst ging es zum Cementerio de Trenes. Hier erwartete uns das nächste Schauspiel, ein Sandsturm der 1. Güte. Wir haben uns also nicht so lange dort aufgehalten und woltten nur wieder ins Auto, raus aus dem Wind.
 
Colchani
Es ging weiter über das Dorf Colchani. Das besteht eigentlich nur aus ein paar Häusern und einigen Souvenierständen. Endlich auf dem Salar. Endlose Weite und.... immer noch Wind/ Sturm. Zum Lunch waren wir dann im 1. Salzhotel (Hotel de Sal), das mitlerweile stillgelegt ist. Es gibt zwei neue, luxuriöse Hotels.
Der Salar beherbergt eines der größten Lithiumvorkommen der Welt. Und auch die deutsche Industrie hat die Finger am großen Kuchen.
Das deutsche Unternehmen K-Utec erhielt am 15. August 2015 im Beisein von Präsident Evo Morales einen 4,5 Millionen Euro Auftrag für die Planung einer großen Förderanlage, die pro Jahr 30.000 Tonnen Lithium-Karbonat für Elektroautobatterien liefern soll. Die bolivianische Regierung will mindestens 600 Millionen Dollar in Uyuni investieren. (Wikipedia, 27.08.2015)










Mitten auf dem Salar befindet sich die "Isla Incahuasi"(Haus des Inka), die Kakteeninsel. Nach einem 1 stündigen Stopp ging es weiter zur 1. Unterkunft am Rande des Salars. Vor 6 Jahren standen der höchste (12m) und der ältetste Kaktus(ca.1000J.) noch. Leider waren sie in diesem Jahr nicht mehr zu sehen.






















Am 2. Tag ging es dan weiter durch eine atemberaubende Landschaft. Für mich war das auch eine Reise in die Vergangenhiet. Ich bin Teile der Strecke auch schon vor sechs Jahren gefahren. Mit dem Jeep aber auch mit dem Rad.
Es ging nun vorbei am Vulcan "Ollagüe", an bizarren Vulkangesteinsfeldern vorbei und durch Wüstenorte wie z.B. San Pedro de Quemes. Er liegt auf einer Höhe von 3685m.







Arbol de Piedra



Das Ziel des zweiten Tages war die Laguna Colorada auf einer Höhe von 4278m. Seine Farbe hat er von einer vorherrschenden Algenart und dem hohen Mineralstoffgehalt. Meine Mitreisenden freuten sich schon sehr auf die Begegnung mit Flamingos, die hier zahlreich anzutreffen waren. Es gibt drei Arten: Chileflamingo, Andenflamingo und James. Wir haben nur den James zu Gesicht bekommen. Aber sicher bin ich mir nicht, ich bin ja kein Ornithologe.












Nach einer kalten Nacht ging es am nächsten Morgen in die Richtung der Laguna Verde. Der erste Halt war dann am Geysirfeld "Sol de Manana".
Sol de Mañana (deutsch: die Morgensonne) ist ein etwa 2 km² großes Geothermalgebiet im Departamento Potosí, Bolivien. Es liegt südwestlich der Laguna Colorada auf dem Weg Richtung Salar de Chalviri auf einer Höhe von 4850 Meter über dem Meeresspiegel. Es gehört wie die Geysire von El Tatio zur Vulkanregion Altiplano-Puna.[1]
Sol de Mañana zeichnet sich durch intensive geothermische Aktivität mit Geysiren, kochenden Schlammlöchern und Fumarolen aus.(Wikipedia, 27.08.2015)

Immer wieder faszinierend, wie die Jeepfahrer in der Dunkelheit den rechten Weg finden. Fast alle fahren unterschiedliche Wege aber sie kommen immer am selben Punkt/ Ziel an. Unser Fahrer hatte es wirklich gut drauf. Wir waren fast die letzten, die losgefahren sind aber zählten dann fast zu den ersten am Geysirfeld.
Der letzte Stopp an diesem letzten Tag der Jeeptour war die Laguna Verde. Diese Lagune hat seine Farbe durch die verschiedenen Minerialien die in ihr enthalten sind. Sie liegt auf einer Höhe 4329m und zeichnet sich durch einen Blick auf den Vulkan "Licancabur" aus.
Geysirfeld Sol de Manana
Laguna Verde








Kirche in San Pedro
Am Grenzübergang "Hito Cajones" war dann das Abenteuer Bolivien beendet und wir wechselten in das dritte Land unserer Reise (auch wenn es nur ein kurzer Aufenthalt war). Der Grenzübertritt war problemlos. Im Paket der Tour war auch gleich das Ticket für den Bus ab der Grenze nach San Pedro. Bei der Einreise nach Chile, den Stempel bekommt man in San Pedro, wurden auch erstmals unsere Rucksäcke kontrolliert. Die übliche Suche nach fresh fruits and coca. In San Pedro de Atacama legten wir einen Day off Tag ein.

Arequipa - Colca Canyon

Von San Pedro de Atacama ging es dann weiter mit dem Bus über Calama, Arica, Tacna nach Arequipa. Ca. 10h dauerte der Ortswechsel. Von Arica (Chile) fährt man mit dem Taxi nach Tacna (Peru). Am Taxiterminal erledigt der Taxifahrer gleich die Formalitäten für den Grenzübertritt (z.B. Migrationszettel ausfüllen) bzw. bringt die Fahrgäste ins entsprechende Büro wo freundliche Damen die Zettel mit den Daten ausdrucken.

Unser letztes Reisehighlight hieß: Trekkingtour durch den Colca Canyon. Ein Anbieter war schnell gefunden. Das ist in Arequipa auch nicht schwer, denn es gibt genügend!! Sie bieten alle verschiedene Pakete an. Wir entschieden uns für die 3 Tages- Variante.
Das hieß am Starttag 03:00 Uhr aufstehen, denn der Bus holte uns 03:00 Uhr vom Hostel ab. Zunächst ging es nach Chivay. Hier musste der Nationalparkeintritt bezahlt werden (ca.23,-€) und es gab Frühstück. Dann ging es weiter zum Cruz del Condor. Pünktlich gegen 09:00 Uhr steigen die Condore mit der Thermik aus dem Tal auf, was man ruhig als Attraktion bezeichnen kann. (Böse Menschen behaupten dass die Tiere angefüttert werden)

 










Vor Cabanaconde endete die Busfahrt. Die Gruppen wurden eingeteilt und es ging für ca. 3h bergab. Diese Wanderung gestaltete sich insofern als anstrengend, da es sehr heiß war und bei der hochstehenden Sonne war Schatten Fehlanzeige . Am Talfuß angekommen ging es über den Rio Colca weiter nach San Juan, unserem Tagesendpunkt.Übernachtet haben wir in einfachen Hütten.
 Da es noch früh am Tag war hatten wir genug Zeit zum chillen.

Am nächsten Morgen ging es nach einem Pancake- Frühstück weiter in Richtung Oase Sangalle. An diesem Tag hat sich unser Guide "Angi" ein wenig mehr um uns gekümmert und einige Erklärungen zur Umgebung gemacht. Am 1.Tag und auch am letzten Tag waren ihre Ansagen lediglich die, über die Zeitpunkte des Essens, der Abmarschzeiten und der jeweiligen Richtung. Ein Guide im Sinn eines Führers war sie nicht. :-((



























Das Endziel für den 2. Tag heißt Oase Sangalle. Diese haben wir nach ca. 3h erreicht, also noch vor dem Mittag. Wir hatten den ganzen Tag Zeit uns zu erholen.


Der Tag 3, der letzte Tag wurde wieder ein sehr langer Tag. Abmarsch 4:30 Uhr, 3h Aufstieg nach Cabanaconde. Die Frauen haben sich den Luxus eines Maultieres gegönnt und haben sich hochtragen lassen.
Nach dem Aufstieg gab es dann ersteinmal Frühstück, bevor es mit dem Bus nach Chivay zurück ging. In Chivay gab, es als Abschluss der Tour, Mittag an einem "All you can eat Buffet".
Gegen 18:00 Uhr waren wir dann wieder in Arequipa.



Arequipa - Kloster Santa Catalina

Zum Abschluss unseres Arequipaaufenthaltes besuchten Roswitha und ich das Kloster Santa Catalina. Bei meinem 3. Arequipabesuch musste das nun sein.
Das Kloster wurde gegründet weil die vorhandenen drei Klöster dem Ansturm von Frauen nicht standhalten konnten. Deshalb wurde 1559 beschlossen ein weiteres zu bauen. Dazu wurde einfach ein Teil der Stadt mit einer Mauer umgeben. Hiermit wurde 1579 begonnen. Das Kloster ist eine Stadt in der Stadt. 1953 wurden Teile zerstört und 1970 öffneten sich die Klostertore der Öffentlichkeit. Die Gesamtfläche des Klosters beträgt 20000qm. Früher mussten die Novizinnen für ihr Aufnahme ins Kloster bezahlen. Eine Reform 1871 schaffte die Kosten für eine Aufnahme ab. Innerhalb der Klostermauern haben die Gassen Namen spanischer Städte, was an die maurische Architektur erinnern soll.
Das Kloster hat täglich geöffnet von 09-17 Uhr, der Eintritt kostet ca.13,-€. Es werden auch Führungen in deutscher Sprache angeboten.

Kochstelle





















FWT - Free Walking Tour

 In einigen Städten werden FWT angeboten. Das sind Führungen für die man nichts bezahlen muss. Ein Trinkgeld wird aber erwartet. In Arequipa findet diese Tour in der Woche täglich statt. Start ist auf dem Plaza San Francisco gegen 12:15 Uhr. Sie dauerte bei uns ca.3h. Sie ist sehr zu empfehlen und wird auf englisch, spanisch und bei Bedarf auch in Mandarin :-) durchgeführt.
Unsere Tour fand am 18.08.2015 statt. Das Foto stellt Carlos immer bei Facebook ein.

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